Konfirmation

Die Konfirmation – selber Ja sagen zum Glauben

Mitten hinein in das Kirchenjahr mit all seinen Festen und Gedenkzeiten feiern wir die Feste, die unseren Lebenslauf markieren: Taufen und Konfirmationen, Trauungen und dann Goldene Konfirmationen oder Silberne und Goldene und Diamantene Hochzeiten. Wir bitten um den Segen Gottes auf unserem Lebensweg und vor allem an besonderen Passagen.

Eine solche Markierung ist für Jugendliche der Übergang in das Erwachsenenalter. Als Jugendliche nun selbständige Entscheidungen treffen zu können und zu wollen – das ist für Eltern und Kinder gleichermaßen bedeutend. Im Alter von 14 Jahren sind die Jugendlichen nun auch in der Lage, selber zu entscheiden, ob sie den von den Eltern mit der Taufe eingeschlagenen Weg als Christ oder Christin weiter gehen möchten. Es ist auch die Zeit, in denen sie unabhängig von der Prägung des Elternhauses eine Entscheidung für den Glauben treffen können. So kommen sie zum Konfirmandenunterricht, an dessen Ende die Taufe oder – für Getaufte – die Konfirmation (lat. Confirmatio – Bestätigung der Taufe) steht. In unserer Gemeinde absolvieren die Konfirmandinnen und Konfirmanden einen zehnmonatigen Unterricht und werden zwei Wochen vor den Sommerferien in festlichen Gottesdiensten konfirmiert.

Die Konfirmation hat als Festakt keinen biblischen Ursprung – ihr inhaltlicher Anspruch ist aber sehr wohl biblisch. Die Konfirmandenarbeit hat ihre Grundlage im Taufauftrag Jesu, in dem es heißt: „Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.“ (Matthäusevangelium 28,19f).

Es war die Idee eines Pfarrers namens Henrici im Frankfurter Umland, der vor 350 Jahren die lokale hessische Sitte, bei der die Kinder am Ende ihrer Schulzeit im Pfarrhaus den Kleinen Katechismus von Martin Luther aufsagen mussten, um dann zum Abendmahl zugelassen zu sein, zu einem öffentlichen Akt wandelte und die Zulassung vor versammelter Gemeinde in einem Gottesdienst erteilte. Diese Form der öffentlichen Bekräftigung (Konfirmation) des Taufversprechens aus dem Munde der Katechumen fand bei Kirchenoberen Begeisterung und verbreitete sich dadurch schnell. Die Konfirmation spielt bis heute – zumindest im deutschen Protestantismus – eine überragende Rolle. Gemeinsamer Ein- und Auszug mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin, der Segen vor dem Altar, wohlwollende und mahnende Worte der Gemeindekirchenräte – bis ins hohe Alter erinnert man sich daran bei Silberner oder Goldener oder Diamantener Konfirmation.

Heutzutage geht es im Unterricht nicht um das dürre Auswendiglernen von Texten oder Liedern. Die Jugendlichen lernen zentrale Glaubensinhalte kennen und suchen gemeinsam nach dem, was dem eigenen Leben Halt gibt. Die Konfirmandenzeit ist auch eine Zeit der besonderen Gemeinschaft, die auf Konfirmandenfahrten und bei verschiedenen Festen und Aktivitäten gelebt und gefeiert wird. Mit der Konfirmation erhalten die Jugendlichen dann das Recht, selbstständig am Abendmahl teilzunehmen, das Patenamt zu übernehmen, einmal kirchlich zu heiraten und die Gemeindeleitung zu wählen.

Pfarrerin Brigitte Schöne

 

Konfirmandenunterricht

Dienstags von 17:00 Uhr bis 18:30 Uhr, Pfarrerin Schöne, Frau Washington

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