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Psalm, Gebete und Gedanken von Pfarrerin Brigitte Schöne

 

Bild von Drago Gazdik auf Pixabay

 

Never give up – gib niemals auf!

 

Liebe Leserinnen und Leser,
Im biblischen Vers, der diese Woche begleiten will, heißt es:
"Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen." Jer 17,14
Wenn Menschen so sprechen, dann haben sie Vertrauen – in Gott.
Sie wissen: In Sachen Heilung hat die Menschheit Grenzen. Denn Heilung ist mehr als Gesundwerden. Heilung ist nicht allein eine körperliche Frage, sondern umfasst uns insgesamt – unsere Körperlichkeit mitsamt unserer Seele. Heilung meint uns insgesamt.
Im Heilen sind Menschen seit jeher und auch heute – bei allem medizinischen Fortschritt -nur begrenzt gut. Gott aber trauen Menschen seit jeher dieses zu: Gott, der Körper und Seele insgesamt sieht und kennt.
Davon ist heute in diesem Gottesdienst die Rede: Gott ist ein Heilender und deshalb: Never give up – gib niemals auf!

 

♪ Lied

Ich singe dir mit Herz und Mund (EG 324, 1-4)

1) Ich singe dir mit Herz und Mund,
Herr, meines Herzens Lust;
ich sing und mach auf Erden kund,
was mir von dir bewusst.

2) Ich weiß, dass du der Brunn der Gnad
und ewge Quelle bist,
daraus uns allen früh und spat
viel Heil und Gutes fließt.

3) Was sind wir doch? Was haben wir
auf dieser ganzen Erd,
das uns, o Vater, nicht von dir
allein gegeben werd?

4) Wer hat das schöne Himmelszelt
hoch über uns gesetzt?
Wer ist es, der uns unser Feld
mit Tau und Regen netzt?

 

Beten wir zu Beginn des Gottesdienstes mit den Worten des Psalm 32, der davon spricht, dass seelische Lasten, vielleicht entstanden aus Schuld, unser Gleichgewicht aus der Balance bringen. Und er spricht auch davon, dass Entlastung – Schuldvergebung - Leben, Stärke und Widerstandskraft zurückbringen.

 

Psalm 32, 1-7

Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind,
dem die Sünde bedeckt ist!
Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zurechnet,
in dessen Geist kein Falsch ist!

Denn da ich es wollte verschweigen,
verschmachteten meine Gebeine durch mein tägliches Klagen.
Denn deine Hand lag Tag und Nacht schwer auf mir,
dass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird.

Darum bekannte ich dir meine Sünde,
und meine Schuld verhehlte ich nicht.
Ich sprach: Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen.
Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde.

Deshalb werden alle Heiligen zu dir beten zur Zeit der Angst;
darum, wenn große Wasserfluten kommen,
werden sie nicht an sie gelangen.
Du bist mein Schirm, du wirst mich vor Angst behüten,
dass ich errettet gar fröhlich rühmen kann.

 

Gebet

Ja, ansprechbar bist du, Gott,
und wartest auf unser Gebet.
Wir sagen Dir, was uns bewegt.
Stärke unser Vertrauen.
Du hörst, worum wir dich bitten.
Durch Jesus Christus. Amen.

 

♪ Lied

Ich singe dir mit Herz und Mund (EG 324, 7, 13)

7) Ach Herr, mein Gott, das kommt von dir,
du, du musst alles tun,
du hältst die Wach an unsrer Tür
und lässt uns sicher ruhn.

13) Wohlauf, mein Herze, sing und spring
und habe guten Mut!
Dein Gott, der Ursprung aller Ding,
ist selbst und bleibt dein Gut.

 

Liebe Gemeinde,
manchmal lähmen einen Dinge oder Ereignisse so sehr, dass man unbeweglich wird. Dann ist es gut, dass Hände da sind, die zugreifen, stützen, bewegen. Und noch besser ist es, wenn einer da ist, der sieht, was die Lähmung lösen kann.
Im Markus-Evangelium wird von Menschen erzählt, die in Bewegung bringen und von Jesus, der heilt, indem er eine so schwere Lähmung, wie es z.B. die Schuld bewirken kann, löst

 

Evangelium

Lesen wir das Evangelium. Es steht heute bei Markus im 2. Kapitel, Verse 1-12
Und nach etlichen Tagen ging er wieder nach Kapernaum; und es wurde bekannt, dass er im Hause war. Und es versammelten sich viele, sodass sie nicht Raum hatten, auch nicht draußen vor der Tür; und er sagte ihnen das Wort. Und es kamen einige, die brachten zu ihm einen Gelähmten, von vieren getragen. Und da sie ihn nicht zu ihm bringen konnten wegen der Menge, deckten sie das Dach auf, wo er war, gruben es auf und ließen das Bett herunter, auf dem der Gelähmte lag. Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben.
Es saßen da aber einige Schriftgelehrte und dachten in ihren Herzen: Wie redet der so? Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben als Gott allein? Und Jesus erkannte alsbald in seinem Geist, dass sie so bei sich selbst dachten, und sprach zu ihnen: Was denkt ihr solches in euren Herzen? Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin? Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, Sünden zu vergeben auf Erden – sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim!
Und er stand auf und nahm sogleich sein Bett und ging hinaus vor aller Augen, sodass sie sich alle entsetzten und Gott priesen und sprachen: Wir haben solches noch nie gesehen.
Ehr sei dir o Herr - Lob sei dir o Christ.

 

♪ Lied

Wir glauben Gott im höchsten Thron (EG 184)

Wir glauben Gott im höchsten Thron, wir glauben Christum, Gottes Sohn, aus Gott geboren vor der Zeit, allmächtig, allgebenedeit.

Wir glauben Gott, den Heilgen Geist, den Tröster, der uns unterweist, der fährt, wohin er will und mag, und stark macht, was daniederlag.

Den Vater, dessen Wink und Ruf das Licht aus Finsternissen schuf, den Sohn, der annimmt unsre Not, litt unser Kreuz, starb unsern Tod.

Der niederfuhr und auferstand, erhöht zu Gottes rechter Hand, und kommt am Tag, vorherbestimmt, da alle Welt ihr Urteil nimmt.

Den Geist, der heilig insgemein lässt Christen Christi Kirche sein, bis wir, von Sünd und Fehl befreit, ihn selber schaun in Ewigkeit. Amen.

 

Gedanken zum Sonntag

Zugrundeliegender biblischer Text: Jesaja 38, 9-20

Liebe Leserinnen und Leser,
gestern war ich im Klinikum Benjamin Franklin, um einen Besuch zu machen. Gestern, sie erinnern es, war ein wunderschöner sonniger Herbsttag. Und deshalb saßen die Menschen auf den Bänken im weitläufigen Parkgelände. Auch Patienten saßen da, allein oder mit ihren Angehörigen. Es gibt da einen langen Weg, direkt vom Hindenburgdamm bis hin zum Eingang des Klinikums. Und während ich so kam, zurück vom Krankenhaus, da sah ich schon von weitem eine Gruppe von Menschen und in der Mitte ein Kranker – ein noch junger Mann, mit einem Tropf am Arm, im Bademantel, mit kahlem Kopf. Es wurde laut geredet, auch der Kranke redete laut mit. Im Vorbeigehen – und es war ja ein recht langer Weg – gingen mir plötzlich viele Gedanken durch den Kopf: Sicher ist der Mann an Krebs erkrankt…er ist jung…was hat er wohl schon alles durchgemacht…und er ist noch nicht hindurch durch das Ganze. Ich dachte: Möge er die Krankheit überwinden.

Der Abschnitt aus der Bibel für heute spricht von einem Mann, der hindurch ist durch –wie es sicher aussah- todbringende Erkrankung. Dieser Mann – er heißt Hiskia- spricht oder singt nun ein langes Gebet voller Dank und Gotteslob. Und während er so froh ist, kommt doch aber noch einmal alles hoch, was er erlebt und durchlitten hat. Vor allem seine seelischen Qualen in seiner Todesangst beschreibt er: „Ich sprach – so heißt es –: „In der Mitte meines Lebens muss ich dahinfahren, zu des Totenreiches Pforten bin ich befohlen für den Rest meiner Jahre. Ich sprach: Nun werde ich nicht mehr sehen den HERRN, ja, den HERRN im Lande der Lebendigen, nicht mehr schauen die Menschen, mit denen, die auf der Welt sind.“ Alles Leid kommt in ihm noch einmal hoch: „Herr, ich leide Not, tritt für mich ein! Was soll ich reden und was ihm sagen? Er (Gott) hat`s getan! Entflohen ist all mein Schlaf bei solcher Betrübnis meiner Seele.“ Und dann ist da das große Glück und die Dankbarkeit für geschenktes weiteres Leben. Hiskia dankt Gott inniglich. Er sagt „Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, dass sie nicht verdürbe; …der HERR hat mir geholfen, darum wollen wir singen und spielen, solange wir leben, im Hause des HERRN“. So schreibt die Bibel.

Die Geschichte des Mannes im Krankenhaus kenne ich nicht. Ich habe nur Phantasien. Hindurch durch diese Lebenskrise ist er, das war sichtbar, aber noch nicht.

Die Geschichte Hiskias ist uns in der Bibel beschrieben (im Buch des Propheten Jesaja im 38. Kapitel). Erzählt wird von einem König –Hiskia eben-, der krank wurde, todkrank. Ein Mann Gottes kam zu ihm und wusste keinen besseren Trost zu sagen als dies: „Bestell dein Haus, denn du wirst sterben und nicht am Leben bleiben.“ Da wandte der König sein Gesicht zur Wand und weinte. Er betete zu Gott und erinnerte ihn daran, dass er stets in Treue und mit ungeteiltem Herzen nach seinen Geboten gelebt habe. Der Bote hatte den Königspalast noch nicht verlassen, da schickte Gott ihn ein zweites Mal zum König und ließ ihm ausrichten: „Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. So will ich deinem Leben noch einmal fünfzehn Jahre hinzufügen.“ Nachdem er dies gesagt hatte, empfahl der Mann Gottes, den König mit einem Medikament zu behandeln: „Nehmt ein Pflaster von Feigen und legt es auf das Geschwür des Königs.“ So wurde der König wieder gesund. Was übrigens große politische Auswirkungen für sein Volk hatte.

Und Hiskia betete wieder, voller Emotionen, die Gefühle seiner Verzweiflung noch so gegenwärtig. Er betet nun voller Glück und Inbrunst. Geschenktes Leben. Geschenkte Zeit. Hiskia singt das Lied eines glücklich Entronnenen, eines knapp Entkommenen.

Das war ungefähr im Jahr 722 vor Christus. Und heute, im Jahre 2021 noch immer diese existentiellen Erfahrungen. Das wird sich auch nicht ändern, erkennen wir. Sie gehören zum Menschsein dazu, in allen Zeiten und an allen Orten und unabhängig von Fortschritt und Erkenntnis im medizinischen und technischen und seelsorgerlichen Bereich. Das Leben ist so. Menschensein heißt auch Krank-sein-können und Sterben-müssen. Heute haben wir viel mehr Auswahl an Medizin und Erkenntnis, viele Leben haben noch Zeit bekommen, doch es bleibt die Erfahrung von Verzweiflung und das Ringen darum, sich hineinzufinden in das unabänderliche.
Ich wünsche dem Mann vom Krankenhaus – allen Sterbenskranken in den Mauern des Klinikums – das, was Hiskia erfahren hat: geschenktes Leben und geschenkte Zeit. Auch ihr Gesundwerden wird große Auswirkungen haben – für sie, für die ihnen nahen Menschen.

Der Bericht von Hiskia macht uns auch deutlich: Gesundwerden braucht jemanden, der eine Arznei weiß und sie hat und gibt. Gesundwerden braucht medizinische Erkenntnis. Es braucht aber auch die spirituelle Seite. Beides gehört zusammen. Auch wenn wir in der Tiefe der Verzweiflung zunächst allein scheinen, Menschen um uns stärken uns und wir brauchen sie. Menschen, die zuhören und Geduld haben und keine Angst vor Verzweiflung und Trauer. Und – daran erinnert uns die Bibel wieder einmal – die Nähe zu Gott hilft auf. Über alle menschliche Stärke und Liebe und Nähe hinaus – an einer bestimmten Stelle, an der nämlich, wo wir doch allein sind (in den Nächten, in unseren Gedanken), da können wir noch nach Gott schauen. Wir können ihm alles vor die Füße werfen, klagen, schreien, verfluchen… Gott wird das aushalten. Und die Nähe Gottes wird uns beschützen.
Mit dieser biblischen Erzählung von Hiskia bleibt aber auch die Frage: Warum schenkt Gott einigen noch Lebenszeit und warum anderen nicht? Im Tagesspiegel gestern wird Jan Josef Liefers, der Schauspieler, zitiert. Er hatte kürzlich einen Tag auf einer Intensivstation mitgearbeitet; dazu gekommen ist er im Kontext der Pandemie und der Streitigkeiten um rechte politische Maßnahmen. Jan Josef Liefers spricht angesichts von Sterben und Überleben von der „seltsamen und bisweilen unbarmherzigen Lotterie des Lebens“.

Gott spielt Lotto mit uns? Sicher nicht, aber woran misst sich die Länge des Lebens dann? Dass ich inniglich bete? Dass ich im Sinne des Guten gelebt habe? …Die Menschen suchen seit Menschengedenken nach einer Antwort auf diese Frage, probieren vieles aus, um am Ende doch ratlos zu bleiben. Es bleibt ein Mysterium.

Vielleicht hilft uns, in die Gottesnähe zu gehen und darauf zu vertrauen, dass Gott gut ist. Das auch die Zeit nach der Erdenzeit gut sein wird. Zu glauben, dass Gott gut ist, öffnet ein Vertrauen in ein Aufgehoben sein nach der Erdenzeit.

Ein anderes aber bleibt mir aber auch aus der Hiskia-Erzählung. Es ist die Ermutigung. Es ist ein „Never give up – gib niemals auf!“. Es gibt Wendungen im Leben! So wie Hiskia diese Erfahrung gemacht hat, so haben es unzählige Menschen durch die Jahrtausende menschlichen Daseins auch gemacht. Sie bekamen Leben geschenkt, weil sich etwas fügte oder weil Menschen sich kümmerten, weil es einen Arzt gab und heilende Medizin.  Es wurde nicht aufgegeben und deshalb wendete sich die Situation. Auch die Hoffnung in Gott wurde nicht aufgegeben. Wieviel Gotteshand im Spiel ist, unterschätzen wir wohl häufig.

Wendungen im Leben. Man könnte diesen Text auch abstrakter verstehen: Ein politisch Verantwortlicher kommt in ein Katastrophenszenario in einer „Land unter“-Situation wie z.B. Jahrhunderthochwasser, Wald- und Buschbrände, Erdbeben, Pandemie… Auch in aussichtsloser Situation sollen wir an wundersame Wendungen des scheinbar besiegelten Schicksals glauben können und mit Gottvertrauen alles dafür tun. Dafür steht das Gebet und die Geschichte König Hiskias auch.
Zum Beschluss lese ich uns nun das Danklied Hiskias:
Dies ist das Lied Hiskias, des Königs von Juda, als er krank gewesen und von seiner Krankheit gesund geworden war:

Ich sprach: In der Mitte meines Lebens muss ich dahinfahren,
        zu des Totenreichs Pforten bin ich befohlen für den Rest meiner Jahre.
Ich sprach: Nun werde ich nicht mehr sehen den Herrn,
        ja, den Herrn im Lande der Lebendigen,
nicht mehr schauen die Menschen,
        mit denen, die auf der Welt sind.
Meine Hütte ist abgebrochen
        und über mir weggenommen wie eines Hirten Zelt.
Zu Ende gewebt hab ich mein Leben wie ein Weber;
        er schneidet mich ab vom Faden.
Tag und Nacht gibst du mich preis;
        bis zum Morgen schreie ich um Hilfe;
aber er zerbricht mir alle meine Knochen wie ein Löwe;
        Tag und Nacht gibst du mich preis.
Ich zwitschere wie eine Schwalbe
        und gurre wie eine Taube.
Meine Augen sehen verlangend nach oben:
        Herr, ich leide Not, tritt für mich ein!
Was soll ich reden und was ihm sagen?
        Er hat’s getan!
Entflohen ist all mein Schlaf
        bei solcher Betrübnis meiner Seele.

Herr, davon lebt man,
        und allein darin liegt meines Lebens Kraft:
Du lässt mich genesen
        und am Leben bleiben.

Siehe, um Trost war mir sehr bange.
        Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen,
dass sie nicht verdürbe;
        denn du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück.
Denn die Toten loben dich nicht,
        und der Tod rühmt dich nicht,
und die in die Grube fahren,
        warten nicht auf deine Treue;
sondern allein, die da leben, loben dich so wie ich heute.
        Der Vater macht den Kindern deine Treue kund.
Der Herr hat mir geholfen,
        darum wollen wir singen und spielen,
solange wir leben, im Hause des Herrn!

Und der Friede Gottes, welcher höher ist als all unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

 

Fürbittengebet

im Wechsel mit Jubilate 128 - Da wohnt ein Sehnen tief in uns

Da wohnt ein Sehnen tief in uns - Klangfarben Duisburg

Wir beten:
Die Welt, in der wir leben, Gott –
so oft verstehen wir sie nicht. Wir leiden
unter ihren Widersprüchen, ihrer Zerrissenheit,
ihren Abgründen.
Aber wir hoffen auf dich und bitten:
Heile du uns, HERR, so werden wir heil.
Hilf du uns, so ist uns geholfen.

Refrain: Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

♪ 1) Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir. In Sorge, im Schmerz – sei da, sei uns nahe, Gott.

Gebet:
Guter Gott, du weißt: Von Ende September bis Mitte November findet in Palästina traditionell die Olivenernte statt. Die Ernte ist harte Arbeit, aber auch ein gesellschaftliches Ereignis. Sie ist aber auch in jedem Jahr bedroht durch den Unfrieden zwischen Palästinensern und Israelis.
Wir bitten dich, schenke den Menschen dort Mut, Energie und Erfahrungen des friedlichen Miteinanders, die sie in ihrem Engagement für einen gerechten Frieden bestärken sollen. Wir bitten Dich, Herr erbarme Dich!

Refrain: Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

♪ 2) Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht – sei da, sei uns nahe, Gott.

Gebet:
Unsere Kinder fürchten um ihre Zukunft.
Die Wissenschaftler warnen.
Die Weltklimakonferenz in Glasgow steht bevor
und die Experten beraten.
Wir halten dir unsere Angst und unsere Hoffnung hin.
Komm und rette deine Schöpfung.

Refrain: Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

♪ 3) Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir. In Krankheit, im Tod – sei da, sei uns nahe, Gott.

Gebet:
Das Leben wird gelebt – und es hat ein Ende, für jeden von uns. Darum trauern wir.
Wir trauern um den Verlust lieber Angehöriger: Ingrid Schulz, Marco Rating, Johannes Grossmann. Sie werden fehlen, jede und jeder auf besondere Weise.
Gott, nimm sie auf in deine Ewigkeit und stärke auf den Wegen, die nun ohne die Mutter, den Ehemann, den Vater gegangen werden. Stärke uns alle für ein Leben ohne geliebte Menschen.

Refrain: Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

♪ 4) Dass du, Gott, das Sehnen, den Durst stillst, bitten wir. Wir hoffen auf dich – sei da, sei uns nahe, Gott.

Gebet:
Im Lande der Lebendigen loben wir dich,
du Gott des Lebens.
In der Mitte deiner Gemeinde loben wir dich.
Mit allen, die an dich glauben, loben wir dich.
Du antwortest unserem Vertrauen.
Du bist unsere Hoffnung.
Durch Jesus Christus, deinen Sohn, bitten wir dich:
Komm und sei uns nahe. Wende das Leben zum Guten.

Refrain: Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen, ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

In der Stille tragen wir all unsere Sorgen und Anliegen vor dich…
        STILLE
Gott, du kennst die Last auf unseren Seelen.
Wir fühlen uns getragen von deiner Liebe und bitten,
dass du alles zum Guten wenden wirst.
Mit Jesu Worten beten wir nun zu dir: Vater unser…

 

Vater Unser

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.
Amen.

 

Segen

Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir + Frieden.
Amen.

 

Mit herzlichen Grüßen, Pfarrerin Brigitte Schöne

 

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Informationen

Die Kollekte heute ist bestimmt für den Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg
Mehr als 2.000 Kirchengebäude prägen das Bild der Städte und Dörfer in unserer Landeskirche. Sie sind ein wertvolles Kulturgut, verkörpern Heimat und Identität und sind in der Regel Mittelpunkt lebendiger Gemeinden. Zahlreiche wertvolle Ausstattungsstücke aus allen Epochen künden vom Glauben unserer Vorfahren. In vielen Dörfern sind sie die letzten verbliebenen öffentlichen Orte.
Kirchen sind Orte der Hoffnung und Besinnung in unübersichtlichen Zeiten. Mit ihrer Instandhaltung sind viele Gemeinden allein überfordert. Helfen Sie mit, unsere Gotteshäuser auch für kommende Generationen zu erhalten. Der Förderkreis Alte Kirchen unterstützt konkrete Baumaßnahmen. Diesem Ziel dient die heutige Kollekte. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.altekirchen.de

Gemeindliche Kollekte: Ebenso sammeln wir für die Arbeit in unserer eigenen Gemeinde, diesmal für die Kinder- und Familiengottesdienste, demnächst feiern wir endlich wieder St. Martin!

Wir bedanken uns herzlich.

Spendenkonto: IBAN: DE34 5206 0410 1803 9663 99
BIC: GENODEF1EK1
Kennwort: Kollekte 10.10.2021

Wir leiten Ihre Kollekte zu 100% weiter! Gern senden wir auch eine Spendenbescheinigung zu.

Gottesdienst am 17.10.2021 um 10 Uhr mit Prädikant H.-J. Fentz

Klavierabend heute Abend, 10.10.2021, um 17 Uhr im Gemeindesaal: Die Pianistin Eun Young Seo spielt Werke von Mozart, Haydn und Beethoven.